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Liebe Mitglieder des Landesverbandes Baden der Kirchengewerkschaft

 

Ja, es gibt tatsächlich Neuigkeiten, die ja aber bereits durch die Einladung zur Landesverbandsversammlung am vergangenen Montag kein Geheimnis mehr sein dürften. Hier stand unter anderem die Wahl eines neuen Vorsitzenden für den Landesverband auf der Tagesordnung.

Wohl wissend, dass jeder viele Termine hat und gut mit seiner Zeit haushalten muss, war es für mich trotzdem sehr erschreckend und beschämend, wie wenig Interesse, doch daran bestand an dieser - nicht unwichtigen - Landesverbandsversammlung teilzunehmen.

Diese Versammlung hatte nicht nur den Zweck rein formal einen neuen Vorsitzenden zu wählen, sondern es ging auch um die Suche nach jemandem, der sich als stellvertreten-des Mitglied auf der Arbeitnehmerseite der Arbeitsrechtlichen Kommission in Baden engagieren möchte.

Leider haben nur sehr wenig Mitglieder (wie man dem beiliegenden Protokoll entnehmen kann) die Versammlung dafür genutzt zumindest ihre Unterstützung für die Kirchengewerkschaft in Form ihrer Anwesenheit zu demonstrieren.

Dabei ist der Landesverband Baden seit vielen Jahren in unnachahmlicher Art und Weise tätig und hat schon sehr viel für die Beschäftigten in Diakonie und Kirche erreichen können.

Warum erhaltet ihr nun ausgerechnet von mir ein Schreiben?

Ganz einfach! Trotz der angesprochenen äußerst mangelhaften Beteiligung wurde ich an diesem Termin als Euer neuer Vorsitzender gewählt und möchte mit diesem Schreiben die Gelegenheit nutzen mich Euch etwas genauer vorzustellen.

Mein Name ist Stefan Schulz ich bin 57 Jahre alt und gelernter Heilerziehungspfleger mit einer Zusatzqualifikation als Dipl. Orff-Musiktherapeut.

Schon direkt nach meiner Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik Fachrichtung Heilerziehungspflege der Johannes-Diakonie Mosbach bin ich als Jugend– und Auszubildendenvertreter in die betriebliche Mitbestimmung eingestiegen und habe mittlerweile alle kirchlichen Ehrenämter des Mitarbeitendenvertretungsgesetzes begleitet oder tue dies immer noch.

Neben meiner Tätigkeit als Voll- und zeitweise auch stellvertretendes Mitglied der Arbeitsrechtlichen Kommission in Baden, war ich viele Jahre im Gesamtausschuss tätig. Derzeit bin ich stellvertretender Beisitzer der Arbeitnehmerseite ans Kirchengericht in Baden berufen.

Beruflich bin ich (weil wohnortnah) meinem Arbeitgeber treu geblieben und habe dort über 25 Jahre lang in der Betreuung von schwerst-mehrfachbehinderten Personen gearbeitet, bis ich durch Umstrukturierungen in einer Förder– und Betreuungsgruppe der Werkstatt gelandet bin, die sich zunehmend mit Personen mit herausforderndem Verhalten zu befassen hatte.

Im Jahr 2022 wurde ich als Vertrauensperson der schwerbehinderten Mitarbeitenden, gewählt und bin derzeit für diese Arbeit mit 50 % meiner Arbeitszeit freigestellt. Den Rest decke ich mit meiner ARK-Freistellung und meiner MAV-Tätigkeit ab und bin derzeit also nicht mehr in der direkten Betreuung eingesetzt.

Privat bin ich, sagen wir, kulturell engagiert und stecke all meine Freizeit in mein eigenes Marionettentheater, das ich nebenberuflich inzwischen über 30 Jahre lang, mit festen Spielterminen an Wochenenden, sowie verschiedenen Abendveranstaltungen, Theater-führungen und Sonderveranstaltungen betreibe.

Hier bin ich nicht nur Eigentümer, sondern auch für alle Fertigungsschritte selbst verantwortlich, was zwar sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, aber auch Spaß, Erholung und Abwechslung zum Arbeitsalltag schafft.

Nichtsdestotrotz habe ich mich dazu bereit erklärt den Landesverband im Rahmen meiner Möglichkeiten in dieser neuen Funktion bestmöglich zu unterstützen, weil ich es für eine sehr wichtige Aufgabe halte für unsere Kolleginnen und Kollegen da zu sein, sie zu unterstützen und Ihnen da weiterzuhelfen, wo sie ggf. allein nicht mehr weiterwissen.

Schön wäre es natürlich, wenn ich sagen könnte, dass ich dabei eine starke Gemeinschaft hinter mir habe, die genauso bereit ist das, was sich eben die Kirchengewerkschaft auf die Fahne geschrieben hat, in den einzelnen Betrieben, aber eben auch innerhalb des Verbandes zu leben und durchzusetzen.

Auch wenn es vielleicht etwas abgedroschen klingt, aber wir sind nur gemeinsam stark und ich würde mich deshalb sehr darüber freuen, wenn ihr mich in der nächsten Zeit nicht allein und im Stich lasst und wir gemeinsam an einer lohnenden Sache arbeiten!

An Was?

An der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter, denn nur wer den Kopf frei hat und sich nicht über dies und jenes dienstlich ärgern muss, der bleibt neugierig, handlungsbewusst und kann es sich leisten gelassen in die Zukunft zu schauen, weil es die tröstende Gewissheit gibt diese nicht allein meistern zu müssen!

In diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn Ihr Euch im Landesverband engagiert und nicht nur schnöde Euren Beitrag entrichtet. Dieser ist mehr als notwendig, aber er ist eben nicht Alles.

Ganz speziell suchen wir aktuell immer noch Unterstützung für die Mitarbeit in der Arbeitsrechtlichen Kommission (Amt des Stellvertreters verbunden mit einer Freistellung von 22,5% eines vollbeschäftigten Mitarbeiters)

Lasst mich bitte mit den vielen zusätzlichen Aufgaben nicht allein!

Ich bedanke mich fürs Lesen dieses Schreibens und würde mich sehr darüber freuen den Ein oder anderen doch mal persönlich kennen zu lernen. Für Anregungen und Kontaktaufnahme gerne melden unter:

Stefan Schulz

1. Vorsitzender des Landesverbandes Baden der Kirchengewerkschaft

 

 

 

 

 


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